Rom war gut 300 Jahre das Zentrum der Macht, als ihre Kaiser Europa beherrschten. Erst als das Christentum Staatsreligion wurde, verlor Rom seine zentrale Rolle. Bis dahin begegnen uns faszinierende Gestalten, die das Schicksal dieses Riesenreichs, das auch im Allgäu seine Spuren hinterließ, geprägt haben. Kaiser, die zu Unrecht kaum bekannt sind, werden in den Vorträgen ebenso präsentiert wie ihre berühmteren Kollegen. Authentische Quellen und reiches Bildmaterial vermitteln einen spannenden Einblick in die dominante Epoche Römischer Geschichte. 1.Augustus – der Überragende (31 v.Chr.-14 n.Chr.) „Eine Stadt aus Ziegeln habe ich vorgefunden, eine Stadt aus Marmor habe ich hinterlassen.“ Augustus hat nicht nur Rom verschönert, sondern für seinen Nachruhm den „Friedensaltar“ in Rom oder das Tropaeum oberhalb von Monaco errichten lassen. Unter seiner Regierung erlebte das Römische Reich eine Glanzzeit und trotz unglücklicher Feldzüge wie die vernichtende Varus-Schlacht gegen die Germanen eine Zeit des Friedens. Das Privatleben des Kaisers war allerdings weniger erfreulich, was sowohl seine Gemahlin Julia als auch seine Tochter Livia betraf. 2. Tiberius, Caligula, Nero, Domitian - die Berüchtigten: (14-96) Die Eskapaden und das gewaltsame Ende dieser Kaiser verdecken teils ihre politischen Leistungen.Tiberius war einer der fähigsten Feldherrn Roms und zunächst ein toleranter Herrscher, bevor er sich auf die Insel Capri zurückzog und sich dort seinen Lastern hingab. Neros Brandanschlag auf Rom ist längst widerlegt, aber der glanzvolle Wiederaufbau Roms ist sein Werk. Domitian allerdings verbreitete Angst und Schrecken durch seine Mordlust, während Caligula dem „Cäsarenwahn“ verfallen war, indem er u.a. seinem Lieblingspferd die Konsul-Würde verlieh. 3. Trajan, Hadrian, Antoninus Pius, Marc Aurel - die Erfolgreichen (98-180) Zum ersten Mal kamen Kaiser aus Spanien an die Macht. Sie adoptierten ihre Nachfolger und erreichten damit, dass nur äußerst fähige Männer Kaiser wurden. Unter ihnen erreichte das Römische Reich die größte Ausdehnung, wovon u.a. die Trajanssäule in Rom und der Hadrians-Wall in Schottland zeugen. Hadrian war der „Reisekaiser“, der 10 Jahre seiner Regierung unterwegs war. Sein Nachfolger, der völlig unterschätzte Antoninus Pius, regierte als „Friedenskaiser“ 23 Jahre. Marc Aurel, der in Wien an der Pest starb, galt zudem als der „Philosoph auf dem Kaiserthron.“ 4. Commodus, Caracalla, Elagabal – die Ungeheuer (180-222) Mit ihnen beginnt die dunkle Zeit der Soldatenkaiser. Kein Verbrechen, kein Größenwahn übertraf diese bizarren Gestalten. Commodus sollte als Herkules und Sohn des Gottes Jupiters verehrt werden, Caracalla brachte seinen Bruder und Mitkaiser Geta um, Elagabal sah sich als Priester eines neuen Sonnengottes und brüskierte durch sein exzentrisches Auftreten und seine sexuellenPerversitäten den römischen Senat. Kein Wunder, dass all diese Kaiser ermordet wurden.